Markus Schipper
wurde am 3.12. 1894 In Zolynia/Galizien geboren.
Seine Eltern waren Rivka Schipper und Eliezer Schipper.
Seine Geschwister Manja Schipper, Abraham Schipper,
Adele Eidla Schipper Rachel Rosiner und Anna Udel Torker
Er war verheiratet mit Fanny Schipper.
Sie hatten zwei Kinder: Norbert und Susanna, genannt Suse.
Er flüchtete 1938 in die USA, und änderte seinen Vornamen in Max.
Dort starb er 1980
In den Jahren 1916-1918 war Markus Schipper im Dienst der Österreichischen Armee, er nahm am Ersten Weltkrieg teil. Er kam 1919 nach Braunschweig und bezog eine Wohnung in der Schuhstraße. In Brauschweig eröffnete er dann sein Geschäft.
Am 15.03.1933 wurde er verhaftet und kam in die Untersuchungshaftanstalt Rennelberg in Braunschweig. Der Grund der Verhaftung war, dass er angeblich gewerbsmäßiger Hehler war.
1935 zog er mit seiner Familie in die Museumstraße 5.
Im Oktober 1937 floh er nach Palästina, auf seiner Flucht durchquerte er Frankreich und Italien, um nach Palästina zu gelangen und reiste dann 1938 von dort in die USA. Nach seiner Ankunft in den USA beteiligte sich Markus mit anderen deutschen Metallhändlern an der Gründung kooperativer Recycling-Schrottplätze in Newark, New Jersey.
Fanny Schipper, geb. Schmidt
wurde am 23.1. 1889 in Jaslo/Galizien geboren.
Fanny besuchte die Schule und beendete ihre schulische Bildung nach der
8. Klasse. Sie arbeitete als Prokuristin bei der Braunschweiger Manufakturwarengesellschaft (Alte Waage 25).
Sie und Markus haben in Polen oder Deutschland geheiratet, so Larry Schipper, ihr Enkelsohn.[1] Markus floh 1937 nach Palästina, Fanny blieb mit den Kindern in Braunschweig.
Während Markus in Palästina war, schickte er Fanny kontinuierlich Geld, um seine Familie zu unterstützen. Deswegen konnten sie Tickets für eine Reise in die USA erwerben und sie konnten einen Teil ihrer Habseligkeiten nach Bremen verschiffen. Sie wurde am 28.10.1938 mit ihren Kindern nach Polen in das Lager Neu Bentschen abgeschoben.
Doch sie und die Kinder erhielten noch eine Ausreisegenehmigung und konnten am 14.11.1938 von Hamburg aus mit der USS Manhattan in die USA Markus folgen.
Fanny lebte hier mit ihrer Familie in 649 Irvington Avenue, Newark,
New-Yersey..
Ein Todesdatum ist nicht bekannt.
Norbert Schipper
wurde am 30.12. 1922 in Berlin geboren.
Er lebte in Braunschweig mit seiner Familie in der Museumstr.5
Norbert spielte Geige und schaffte es, fünf Geigen zu retten.
Zwei dieser sind noch im Besitz seines Sohnes Larry.
Während Markus seit Oktober 1937 in Palästina war, schickte er Fanny kontinuierlich Geld, um seine Familie zu unterstützen. Deswegen konnten sie im November 1938 sich Tickets für eine Reise in die USA kaufen.
Larry berichtet: ‚Als sie in genau dieser Zeit,1938, von der Gestapo aufgesucht werden sollten, wurden sie gewarnt und konnten sich daraufhin verstecken. Am nächsten Morgen ging Norbert raus, um sich eine Zeitung und etwas von der Bäckerei zu kaufen. Er hatte großes Glück, weil im Fahrstuhl Gestapo-Männer auf dem Weg zu Fanny waren. Er benutzte daher die Treppe, um nicht auf sie zu treffen. Fanny musste die Gestapo zum Alter von Norbert belügen. Nachdem sie ins polnische Neu Bentschen abgeschoben worden waren, machten sie sich von dort aus auf den Weg zum Bahnhof, wo sie jemanden mit Tickets treffen sollten. Diese Person tauchte allerdings nicht auf.
Die Familie entschied, trotzdem in den Zug zu steigen. In diesem musste Fanny den Schaffner bestechen (mit Schmuck), um nach Hamburg zu kommen und dann mit der USS Manhattan zu flüchten.‘
Laut Reisepass sind sie am 14.11.1938 in Hamburg angekommen. Um von Neu Bentschen zum Schiff in Hamburg zu gelangen, erhielten sie eine fünftägige Genehmigung, Deutschland zu durchqueren.
Norbert übernahm in den USA das Geschäft von Markus, welches heute von Larry Schipper (Normans Sohn) geführt wird.
Susanna Schipper, auch genannt Suse, Sulfamina, wurde am 22.4. 1933
in Braunschweig geboren.
Wohnort in Braunschweig , Museumstr.5
Wohnort in den USA ab 1938, 649 Irvington Avenue, Newark, New-Yersey..
Hier nannte sie sich Susan.
Es waren keine weiteren Spuren von ihr zu finden.
Quellen:
Stadtarchiv (131166/67), Standesamt, https://www.ancestry.com/discoveryui-content/view/136392172:2442,
Larry Schipper email, persönliche Aussagen 2024.
Recherche 2023-2024: Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs
der Realschule John-F- Kennedy-Platz Braunschweig, in Begleitung ihrer Lehrerin Jeniffer Ollesch.