Projekt

Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit seinem Projekt STOLPERSTEINE bundesweit und inzwischen auch in den angrenzenden Ländern an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Stolpersteine sind kleine Messingplatten, die vor den letzten frei gewählten Wohnstätten im Bürgersteig verlegt werden. Wir haben 2005 für Braunschweig unseren Verein gegründet, um zunächst vor allem der jüdischen Braunschweiger mit Stolpersteinen zu gedenken.

In Braunschweig lebten vor 1933 etwa 1200 Juden, nach 1945 waren es nur noch einige wenige. Unser Anliegen ist es, mit dem Projekt Stolpersteine diese Menschen, ihre Namen, Schicksale und Lebensumstände, aus der Vergessenheit in die Mitte unserer Stadt zurückzuholen. Dabei erhielten wir von Anfang an die volle Unterstützung der Stadt Braunschweig, die das Projekt Stolpersteine als ideale Ergänzung ihres eigenen Erinnerungskonzeptes Vernetztes Gedächtnis betrachtet. Der Oberbürgermeister von Braunschweig hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist für uns die Zusammenarbeit mit Schulen. Schülerinnen und Schüler, in der Regel der 9. und 10. Klassen, recherchieren die Biografien der Opfer und präsentieren die Ergebnisse in öffentlichen Veranstaltungen.

So wird das Erinnerungsprojekt „Stolpersteine“ zu einem Zukunftsprojekt „Aus der Vergangenheit lernen“. Die Ergebnisse der Biografie-Recherchen sind in einer Kassette in der Gedenkstätte „KZ-Außenlager Schillstrasse“ einsehbar. Im März 2006 wurden die ersten Stolpersteine verlegt, inzwischen (Stand Anfang 2020) sind es mehr als dreihundertsechzig Steine. Die Namen und Orte finden Sie alphabetisch sortiert, ergänzt durch einen interaktiven Stadtplan,  der Sie zu den verlegten Steinen führt.

Die Finanzierung der Stolpersteine wird allein durch Spenden ermöglicht.