Friedrich Sternthal

ist am 27 November 1889 in Braunschweig geboren und besuchte im Zeitraum von 1898-1907 das herzogliche neue Gymnasium  – heute Wilhelm Gymnasium. Während seines letzten Jahres auf der Schule, übersetzte er die Oden des Horaz  als Erster in perfektes Deutsch, da sein Interesse an Sprache und Geschichte außerordentlich groß war .
Nach seinem Abitur studierte er von 1907-1912 an Universitäten in Göttingen, Freiburg, Bonn und Berlin und machte dann seine Doktorarbeit in Volkswirtschaftslehre  ( Dr.rer.pol.) an der Universität in Würzburg.

Im Verlauf des 1. Weltkriegs war er bei der Infantrie.
Als der Krieg endete, gab er seine formellen wissenschaftlichen Aktivitäten für den Journalismus auf.
Als Journalist konnte er sich ausgezeichnet etablieren. Er trug zu einer Reihe von führenden historischen und politischen Zeitschriften bei und leistete redaktionelle Arbeit für verschiedene Verlage.
1933 verließ er seinen damaligen Standort Berlin, um nach Paris zu gehen.

Nachdem seine Eltern in die USA emigriert waren, entschloss er sich auch dazu auszuwandern. Über Paris, 1933, flüchtete  er auch in die USA und kam dort 1939 an.
Den Tag, an dem er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt, ehrte er genauso wie seinen Geburtstag.

In den USA arbeitete er in der Hall of Fame in Chicago. (Ortsangabe ist einer Notiz im Stadtarchiv zu entnehmen.)
Sein riesiger Vorrat an präzisen Informationen und die Beherrschung zahlreicher Sprachen, sowohl der alten als auch der modernen, machten ihn zu einem geschätzten Mitarbeiter der Hall of Fame  (Ruhmeshalle), deren Inhalt er mit organisierte und katalogisierte.
Später wird er in Chicago von diversen Verlagen für Forschung und Übersetzung eingesetzt.

Zuletzt trifft er auf Dr. Max Thorek, Gründer der internationalen Chirurgenschule, und übernimmt die Organisation seiner umfangreichen Sammlung seltener Bücher, Autographen und Memorabilien.

Am 28 April 1964 stirbt Friedrich Sternthal nach mehr als dreimonatiger Herzkrankheit in Chicago, USA.
Recherche 2017: Schülerinnen und Schüler Klasse 10S der Christophorusschule, CJD Braunschweig, durchgeführt, angeleitet von Anja Masuch, Religionslehrerin der Klasse,
unter Mitwirkung von Rita Weiler.
Vorarbeiten zur Recherche führte aus: Rudolf Fricke , Lehrer im Ruhestand, Wolfenbüttel.