Herz

Familie Herz

Karl-Jakob Herz wurde am10.10.1880 in Grambusch, bei Erkelenz/Rheinprovinz, geboren.
Er heiratet am 10.4.1910 die Christin Margarete Tümler/Reinecke und wohnt mit ihr ab dem 1.10.1913 in der Petristr. 6.
Karl-Jakob Herz arbeitete als Kaufmann im Kaufhaus Hamburger & Littauer und erlebt dort die Repressalien und Angriffe mit, denen jüdische Geschäftsleute ausgesetzt waren.
Am 10.11.1938 wird Karl-Jakob Herz verhaftet und nach Buchenwald gebracht. Nach seiner Entlassung kann er nur och als Arbeiter tätig sein. Am 25.2.1945 wird er in das KZ Theresienstadt deportiert.

Er überlebt und kehrt nach der Befreiung nach Braunschweig zurück.
Mit einer kleinen Rente überlebt er und wird mit 4.350 Mark entschädigt. Er engagiert sich und wird Mitglied im Vorstand der Jüdischen Gemeinde. 1963 starb Karl-Jakob Herz in seiner Wohnung in Braunschweig.

Margarate Sidonie Adolfine Herz wurde am 8.12.1888 als Margarete Tümler oder Margarate Reinecke (das ließ sich nicht sicher ermitteln d.R.) geboren. Am 10.4.1910 heiratete sie Karl-Jakob Herz. Sie wurde Mutter von 3 Kindern, überlebte die NS-Zeit und starb am 15.3.1965 in Braunschweig.

Lieselotte Herz kam 1910 zur Welt und heiratete später den kaufmännischen Angestellten Roman Drung. Ihr weiterer Lebensweg ist unbekannt.

Karl-Markus Herz wurde am 9.6.1914 geboren. Er besuchte von 1925 bis 1928 das Martino-Katharinaeum in Braunschweig und wurde später Kaufmann.
Am 14.6.1938 wurde er verhaftet und zunächst in das KZ Sachsenhausen gebracht, 1940 nach Neuengamme verlegt und schließlich 1943 in das KZ Auschwitz gebracht.
Als Todesdatum dort ist der 27.4.1943 angegeben.

Horst-Günther Herz wurde am 5.1.1920 geboren. Auch er wurde Kaufmann. Ende der 30er Jahre wurde er von dem Braunschweiger Pfarrer Gerhard Kalberlah heimlich konfirmiert.
Dennoch wird er als so genannter Halbjude 4.8.1944 im Lager 21 in Hallendorf inhaftiert und von dort am 26.4.1944 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Konzentrationslager, aber die Lagerbedingungen lösten heftige epileptische Anfälle und Persönlichkeitsveränderungen in ihm aus.
Er kehrte nach seiner Befreiung nach Braunschweig zurück.

Recherche: 2013 – Schülerinnen und Schüler
des Martino-Katherineum