Maaß, Walter

Walter Maaß wird am 25.08.1912 geboren, in Wangerin, Pommern.

Er besucht die Volksschule Sophienstraße, später die Mittelschule Sidonienstraße..
Er wählt den Beruf des Malers/ Grafikers.

Sein letzter selbstgewählter Wohnort
–  vor seiner Festnahme 1935  ist die Tuckermannstraße 6,
–  sein letzter bekannter Wohnort 1972:  Wilhelm-Raabe-Straße 16

Im Jugendalter war er Mitglied der Rote Falken.
Ab 1933 ist er Teil der Widerstandsgruppe um Hermann Schade und August Merges.

Er gestaltete grafisch die Flugblätter, die Schade, Wilke und Merges schrieben.
Die Gruppe fliegt im April 1935 auf.  Die Mitglieder werden verhaftet und angeklagt.
In diesem Verfahren wird er zu 2 1/2 Jahren Zuchthaus in Bremen-Oslebshausen wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt.
Nach seiner Entlassung steckt ihn die Gestapo noch 13 Monate in Braunschweig im
Rennelberg in „Schutzhaft“.
Zu Kriegsbeginn wird Walter Maaß kriegsverpflichtet, in der Industrie zu arbeiten.

Im November 1942 kommt Walter Maaß ins Bewährungsbatallion 999 in Nordafrika,
welches als Himmelfahrtskommando galt. Es bestand zu 40 % aus Politischen,
zu 60 % aus Kriminellen.
Er wird verwundet, seine Kompanie läuft später zu den Amerikanern über.
Er überlebt.

Quellen:
Reinhard Bein, Widerstand im Nationalsozialismus Braunschweig 1930 – 1945
Albrecht Lein, Antifaschistische Aktion 1945 – Die Stunde Null in Braunschweig
 Anklageschrift Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig, den 5. August 1935
Reinhard Bein, Im deutschen Land marschieren wir, Freistaat BS 1933-45,
Walter Maaß im Interview am 2.5.1980
Personalakte Walter Maaß – Braunschweiger Archiv
Postzustellungsurkunde vom 11. Dezember 1972

Recherche 2023: Jugendliche der Falken, Sozialistische Jugend,
                             Bezirksverband Braunschweig