Liba Pajem, geb. Ehrlich wurde am 14.5. 1890 in Tschenstochau geboren. Dort lebte sie von 1890-1915. 1915 zog sie nach Beuthen, 1920 nach Braunschweig auf die Friedrich-Wilhelm Straße 1.
1909 wurde auf der Steinstraße das einzig jüdiche geführte Restaurant ‚Baron‘ in der unmittelbaren Nähe zur Synagoge eröffnet.
Dort arbeitete sie ab 1920. Ab 1938 ist der Besuch des Restaurants nur noch für Juden erlaubt.
Am 9.November wird es völlig zerstört. Die Dienststelle der Gestapo zieht dort ein.
Ihr Sohn, Salo, gehörte dem Bund jüdischer Frontsoldaten an. Er wurde im April 1933 verhaftet, und im ‚Volksfreundehaus‘ sowie im AOK-Gebäude gefoltert.
In der Zeit vom 16.7.-14.10 1933 war er im Gefängnis Rennelberg.
1936 kam er mit dem Jugendtransport nach Plästina.
Ihre Tochter Helene konnte am 5.1. 1939 mit dem Kindertransport nach England entkommen.
Liba Pajem muß 1939 in das Judenhaus Meinhardshof umziehen. Am 31.März 1942 kommt sie mit einem Transport nach Warschau ins Ghetto.
Ihr Todesdatum wird für den 8.Mai 1945 festgelegt.
Recherche: Schülerinnen des Gymnasiums Martino Katharineum – 2009