Roemling

Walter Römling

wurde 1890 in Braunschweig geboren. Er wohnte in der Jahnstraße 20 und verdiente Geld als ungelernter Arbeiter, um seine Familie zu ernähren. 1910 fing er bei der MIAG als Hilfsarbeiter an, später wurde er Maschinenarbeiter. 1933 gehörte er dem Betriebsrat an. Im Jahre 1907 war Römling eines der Gründungsmitglieder des „Bildungsvereins der jugendlichen Arbeiterinnen und Arbeiter Braunschweig“. Er war Mitglied in der freien Gewerkschaft und der Sozialdemokratischen Partei. 1915 wechselte er zur Spartakus-Gruppe, einem Vorläufer der KPD, in der er 1919 Mitglied wurde. Walter Römling lebte mit seiner Frau und drei Kindern im Arbeiterviertel Belfort im gleichen Haus wie Reinhold Liesegang. Am 30. Juli 1933 wurde er im Betrieb verhaftet. Über seine Misshandlungen in der AOK berichtete er einem anwesenden MIAG-Kollegen. Man hatte ihn mehrfach bis zur Bewusstlosigkeit stranguliert. Am 04.07.1933 wurde er von der SA zusammen mit zehn Männern nach Rieseberg gebracht und dort ermordet.

Q.: Gehrke (1961); Oehl (1981)
Vernetztes Gedächtnis/Riesebergopfer
Zu den Riesebergmorden ein Link auf Wikipedia