Die Söhne




Albert Hamburger porträtiert von Frieda Rulf, Quelle: Privatbesitz Martin Hamburger


Der Erstgeborene Albert Hamburger wird am 19. 09. 1893 in Braunschweig geboren. Im Alter von 19 Jahren macht er sein Abitur an der Oberrealschule (heute Hoffmann-von-Fallersleben-Schule).

Er lässt sich danach von Gustav Lehmann, einem Braunschweiger Maler, in München ausbilden. Er will sich der Kunst und nicht dem Kaufmannsleben zuwenden.

Er meldet sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst und fällt im Ersten Weltkrieg am 22.01.1915 an der Westfront in Carency, in der Nähe von Lille, Nordfrankreich, im Alter von 21 Jahren.




Albert Hamburger porträtiert einen bärtigen Mann und seine Malerkollegin Elsa Daubert, Quelle: Privatbesitz Sylvia Reuß


Zu den Bildern von Albert Hamburger sagt die Kunsterzieherin Margreta Brandes 2009:

„Bedenkt man, dass Albert Hamburger kaum 20 Jahre alt war zur Entstehungszeit der Gemälde, sind die menschliche Reife, seine Beobachtungsgabe und das künstlerische Talent Hinweis auf eine mögliche große Karriere, die ihm auf Grund des frühen Todes nicht vergönnt war." (zit. nach Bein, Sie lebten in Braunschweig, S. 406)




Hermann Hamburger porträtiert von Frieda Rulf, Quelle: Privatbesitz Martin Hamburger

Hermann, der zweite Sohn von Simon und Lina, wird am 27.09.1894 in Braunschweig geboren. Er soll das Geschäft seines Vaters übernehmen und erlernt den Kaufmannsberuf. Während seiner Ausbildung wechselt er oft seinen Wohnort. Er ist in Düsseldorf, Hamburg und Kassel gemeldet. Zwischendurch kehrt er jedoch immer wieder nach Braunschweig zurück.

„Doch auf Grund seiner musikalischen Begabung war er einer Karriere als Violinist zugeneigter als dem Kaufmannsberuf. Der Vater überließ ihm die Entscheidung, die er bis zu seinem 30. Lebensjahr treffen sollte.“ (R. Bein, Sie lebten in Braunschweig, Braunschweig 2009, S.408).

Wie auch sein älterer Bruder meldet er sich zum Wehrdienst und stirbt in einem Kriegslazarett in Krasnoslaw am 08.08.1915.




Diese Gedenktafel auf dem Jüdischen Friedhof in der Helmstedter Straße in Braunschweig erinnert an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg. In der linken Spalte findet man auch die Namen von Albert und Hermann Hamburger.

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