Deportation in das Warschauer Ghetto

Alte Leute, viele Frauen, kleine Kinder

Nuchim Festberg und seine Frau Erna-Ella Festberg werden am 31.03.1942 unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Warschau deportiert und kommen möglicherweise im Warschauer Ghetto ums Leben.

Aus dem Text von Alfred Gottwaldt und Diana Schulle, Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich 1941-1945, Wiesbaden, 2005 geht hervor, dass der Zug, mit dem das Ehepaar Festberg deportiert wurde, in Gelsenkirchen am 31.03.1942 zur Mittagszeit eingesetzt wurde. Bei einem weiteren Halt in Braunschweig stiegen 47 bis 116 Personen ein. Am frühen Morgen trafen etwa 1000 Deportierte im Warschauer Ghetto ein.

Der Vorsitzende des Warschauer Judenrates schrieb in sein Tagebuch: "Etwa 1000 Deportierte aus Hannover, Gelsenkirchen usw. Die Deportierten haben nur kleine Gepäckstücke mitgebracht. Den über 68 Jahre Alten hatte man erlaubt, in Deutschland zu bleiben. Alte Leute, viele Frauen, kleine Kinder ."

Adam Czerniakow war zu dem Zeitpunkt Leiter des Warschauer Judenrates und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Warschaus. Der Judenrat musste Befehle der deutschen Besatzer ausführen. So sollte er nach dem 22.7.1942 täglich 6000 "unnütze Juden" auswählen, die in die Vernichtungslager transportiert werden sollten. Adam Czerniakow nahm sich daraufhin das Leben. Unter www.shoa.de findet sich dieser Hinweis über den damaligen Vorsitzenden des Warschauer Judenrates.

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