"Ausgewanderte Jüdin sucht Braunschweiger Schulfreundin"
Braunschweiger Zeitung, 13.06.2008
Elisabeth Schumann, die im Gemeindehaus an der Steinstraße aufwuchs, kann sich nur an den Vornamen erinnern: Helga
Elisabeth Gärtner 1936 auf dem Hof neben der Synagoge, Foto Privatbesitz Elisabeth Schumann |
Schüler der Klasse 9b der Realschule Maschstraße wollen der 1938 emigrierten Elisabeth Schumann, geb. Gaertner helfen, eine Braunschweiger Schulfreundin zu finden. Diese hieß Helga und hat auch dann treu zu ihr gehalten, als Juden in Braunschweig längst ausgegrenzt wurden.
Höchstwahrscheinlich haben beide Mädchen die Realschule Heydenstraße besucht. Heute wohnt Elisabeth Schumann mit ihrem Mann Werner bei Washington.
Wie die Schülerin Marietta Meier von der 9b der BZ schreibt, will die Klasse auch andere Lebenswege der Gaertners recherchieren, und zwar im Rahmen des "Stolperstein"-Projekts des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Die Stolpersteine enthalten die Namen von getöteten und deportierten Juden in der Zeit des Nationalsozialismus oder von verschollenen Juden. Auch in Braunschweig erinnern etliche Stolpersteine an das Schicksal jüdischer Bürger