Soldat im Ersten Weltkrieg




Dieses Bild von Eugen Gärtner (links) entstand wohl 1915, Privatbesitz Elisabeth Schumann geb. Gärtner

Der am 07. Dezember 1885 in Schweinfurt geborene Eugen Gärtner war das jüngste von elf Kindern.
Neben seiner Ausbildung zum Rabbiner legte er noch ein Philosophiestudium ab, das er an der Universität in Würzburg mit dem Doktortitel „Magna Cum Laude“ (mit großem Lob) abschloss.


Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Soldat an der Westfront in Frankreich. Am 10. Oktober 1915 schrieb er einen Brief an seine Eltern und Geschwister, in dem er die Ereignisse und Erlebnisse im Schützengraben beschreibt. Er berichtet über einen Artilleriebeschuss vom 21. September, bei dem er ein 75-stündiges nervenaufreibendes Trommelfeuer aushalten musste.
Die mangelhaften Unterstände boten nur unzureichenden Schutz. „Stundenlang war das Feuer ein ständiges Aufblitzen und donnerndes Rollen, bei dem kein einzelner Schuss zu unterscheiden war.“ Weiter schreibt er: „Auf den Grabenboden gepresst oder an die Schultergewehre angeschmiegt, hörten wir auf das Sausen und Bersten der Geschosse. Ich fragte mich zuweilen, wo bleibt die Menschlichkeit und Kultur, wenn man auf ein Häuflein wehrloser Menschen mit 28 cm Kaliber schießt?“




Von 1919/1920 bis zum Jahr 1923 unterrichtete er am Wilhelmsgymnasium in München. Hier hatte er die Fachleitung in „israelischer Religion“ inne.
(Quelle: www.peterkefes.de)

In diese Zeit fällt auch die Familiengründung. 1920 heirateten Eugen Gärtner und Helene Rösberg. Hans wurde im Jahr 1921 in München geboren, Elisabeth 1926 in Zwickau.

Quellen: Erinnerungen von Elisabeth Schumann geb. Gärtner, 2008
Brief von Eugen Gärtner an seine Familie, 10.10.1915, Privatbesitz

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