Die Gründung der Firma H & L




Briefkopf der Firma 1895, Quelle: Privatbesitz Reinhard Bein


Die jungen Herren, Nathan Littauer und Simon Hamburger, lernen sich bei der Textilfirma Cohnheim in Halberstadt kennen, in der sie als Kaufleute arbeiten. Sie reisen von Dorf zu Dorf und Stadt zu Stadt, um den Leuten nach Muster Waren für Haushalt und Aussteuer zu verkaufen. Später machen sie sich in Braunschweig gemeinsam selbstständig und eröffnen 1888 das kleine Textilgeschäft Hamburger & Littauer, welches von Anfang an sehr gut läuft. Dort verkaufen sie Damen- und Kinderkleidung, Seide, Leinen- und Baumwollwaren, Teppiche, Gardinen, Handschuhe und Strümpfe.

Die Firma befindet sich zunächst in der Neuen Straße, Ecke Gördelinger Straße. Im Jahre 1893 wird sie aufgrund des starken Wachstums und der gelungenen Entwicklung an den Kohlmarkt und Hutfiltern verlegt. Dort haben sie einen sehr guten Standort, um ihr Geschäft erheblich zu vergrößern und noch mehr Umsatz zu erreichen. Am 1. März 1903 eröffnet Simon Hamburger noch ein Geschäft am Damm, Schröder und Co. Dieses führt Knaben- und Herrenkonfektion. 



H &L Firmenreklame, Quelle: R. Bein, Sie lebten in Braunschweig, DVD
Als Nathan Littauer 1908 stirbt, kauft Simon Hamburger Flora Littauers Anteile ab, damit er der alleinige Inhaber wird.

Simon Hamburger muss noch zu Lebzeiten eine Umstrukturierung der Geschäftsleitung planen, weil seine Söhne schon im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Da sich seine Söhne auch nicht für die Geschäftsleitung interessierten - sie waren künstlerisch und musisch begabt - musste er auf jeden Fall eine andere Nachfolgeregelung vorsehen.

Die Geschäftsleitung geht nach Simon Hamburgers Tod 1928 an seinen Schwager Siegfried Fröhlich und an Eugen Feldenheimer, einen weiteren Verwandten über. Im Jahre 1931 tritt Letzterer aus der Firmengemeinschaft aus, da es zu Erbauseinandersetzungen mit Siegfried Fröhlich kommt. An dessen Stelle tritt Paula Rosbach, Siegfried Fröhlichs Freundin, die eine Nichtjüdin ist. Das Ausscheiden führt zu einer Schwächung des Unternehmens. Denn Eugen Feldenheimer muss ausgezahlt werden. Auch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise machen sich bemerkbar. 

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